Wir, das sind:
Katharina, |
Johanna, |
Regina |
und Klaus |
Auf unserem alten Gutshof wurden seit jeher Pferde gezüchtet. Zuerst sicher
meist Arbeitspferde für den landwirtschaftlichen Betrieb. Nach 1950 wurden dann
von meinem Großvater sehr erfolgreich hessische Reitpferde gezüchtet. Als Enkel
eines pferdebegeisterten Opas braucht man natürlich ein Pony. Das war erst mal
ein gutmütiges Shetlandpony zum Reiten und Fahren, mit dem auch hin und wieder
mal ein Fohlen gezogen wurde. Die Shetlandponys entsprachen nie so richtig den
Ansprüchen meines Großvaters an die Reiterei und so wurden sie später durch
Reitponys ersetzt. Nachdem auch die Reitponys zu klein wurden, landete auch ich
bei hessisch gezogenen Großpferden. Nach Abschluss der Schulzeit und mit Beginn
von Ausbildung und Studium wurde die Zeit für Pferde sehr knapp. Da meine Eltern
offensichtlich vom Pferdevirus verschont wurden, begann eine Zeit von etwa 10
Jahren ohne Pferde auf dem Hof.
Mit Regina kam dann in 1989 ihre Reitponystute „Hatti“ auf den Hof und die
Pferdeställe wurden wieder belebt. Auf einer Ponyschau 1990 haben wir dann zum
ersten mal (bewusst) einen Welsh Cob gesehen. Es war der ausdruckstarke Welsh
Cob Hengst „Bimberg Acer“ von Herrn Sebode aus Friedland. Wir haben uns
anschließend intensiv mit der Rasse beschäftigt, die uns seit der Zeit nicht
mehr losgelassen hat. Ab 1992 haben wir unter dem Präfix „Bergtor“ Welsh
Cob-Partbreds gezüchtet. Es waren sportliche Kleinpferde hauptsächlich zum
Reiten für die gesamte Familie. Eingetragen wurden sie, obwohl meist über dem
Ponymaß, als Reitponys. Leider wurden in Hessen zu Beginn der 90er-Jahre alle
Cob-Hengste aus der Reitponyzucht genommen und die Hengste nur noch für die
eigene Rasse anerkannt. Wir haben daher unsere kleine Zucht umgestellt und
züchten seit 1997 nur noch reine Welsh Cobs.
Wir freuen uns sehr, dass unsere beiden Töchter Johanna und Katharina auch sehr
viel Interesse an unserem Hobby haben. Beide sind begeisterte Reiter und stolze
Besitzer ihrer eigenen Cobs. Wir bekommen schon so manchen züchterischen
Ratschlag von ihnen.
Bei unserer Welsh-Cob-Zucht achten wir auf ein kräftiges Fundament, gute Grundgangarten und den Welsh-typischen Adel, den ein altes walisisches Sprichwort so gut umschreibt: "den Hintern einer Köchin und das Köpfchen einer Prinzessin".
Sehr großen Wert legen wir auch auf Charakterfestigkeit und Leistungsbereitschaft. Alle unsere Cobs werden geritten und einige auch gefahren.
Der für uns züchterisch wichtigste Punkt ist aber, den „True Welsh Type“ nicht aus den Augen zu verlieren. Um Reiteigenschaften zu verbessern und dem Modetrend folgend, bewegen sich leider viele ursprüngliche Ponyrassen züchterisch in Richtung „Reitpony“ ohne die Vorteile dieser Rasse wirklich erreichen zu können. Oft gehen dadurch wichtige, in vielen Generationen erworbenen, Rassemerkmale und Eigenschaften verloren. Diese kurzsichtige Tendenz gibt es leider in einigen Zuchtverbänden auch bei den Welsh-Cobs. Ein Welsh-Cob-Fohlen muss man, nach unserer Ansicht, in einer Herde von Reitponyfohlen sofort als Cob erkennen können. Das sich Welsh-Cobs wie alle anderen Welsh Sektionen für alle Sparten des Pferdesports eignen, haben sie doch seit vielen Jahren erfolgreich bewiesen.
Ein Welsh-Cob muss bleiben was er schon immer war, nämlich der „Rolls Royce“ unter den Robusten!